Kurzbeschreibung
Opfer, Täter, Jedermann? –
‚DDR-Zeitzeugen‘ im Spannungsfeld von Aufarbeitung, Historisierung und Geschichtsvermittlung
Tagung vom 14.-15. Februar 2013 im Potsdamer Haus der Natur
Zeitzeugen sind seit 1989/90 zu einer geschichtskulturellen und pädagogischen Leitfigur in der Aufarbeitung und Vermittlung der Geschichte und Folgen der SED-Diktatur geworden. Zeitzeugenschaft zur DDR- und (deutsch-)deutschen Geschichte hat andere Voraussetzungen als die bisher als Folie zugrunde gelegte NS-Zeitzeugenschaft. In der Bildungspraxis sind dabei methodische Probleme und Herausforderungen zu beachten, die sich nicht zuletzt in kontroversen Debatten um „emotionale Überwältigung“ und „Multiperspektivität“ niederschlagen.
Die Tagung setzte sich mit geschichtspolitischen und -kulturellen Bedingungen sowie pädagogischen Möglichkeiten und Problemen auseinander, um Impulse für die Bildungspraxis mit Zeitzeugen zu geben. Dazu wurden wissenschaftliche, didaktische und künstlerische Perspektiven gekreuzt und Möglichkeiten zu Austausch, Vernetzung und Fortbildung geboten.
Autoren: Konstantin Baehrens, Christian Ernst, Jacob Panzner; Fotos und technische Umsetzung: Dr. Andreas Trunschke